CLS-Newsletter Nr.01/2023

Befragungen der CLS-Studie starten

Das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas), das die Befragungen im Auftrag der CLS-Studie durchführt, beginnt mit den Interviews. Aktuell erhalten alle, die sich zur Studie angemeldet haben, Briefe von infas. Danach melden sich die Interviewerinnen telefonisch bei den Studienteilnehmerinnen, um Termine für das persönliche Interview zu vereinbaren.

Die Interviewerinnen haben eine Schulung für den Fragebogen der CLS-Studie erhalten und wurden für die vielfältigen Lebenssituationen der teilnehmenden angehenden Care Leaver*innen sensibilisiert.

Anmeldung zur Teilnahme möglich

Im Anschluss an die persönlichen Befragungen wird infas weitere Teilnehmende telefonisch befragen. Junge Menschen, die sich noch im Februar [Nachtrag: Anmeldezeitraum für dieses Jahr wurde bis 17. März verlängert] anmelden, können schon dieses Jahr bei der telefonischen Befragung dabei sein. Wir sammeln weiterhin Rückmeldungen und Anmeldungen: Wer sich nach dem 17. März anmeldet, kann ab sofort am offenen Begleitprogramm teilnehmen und nächstes Jahr bei der Befragung dabei sein. Wir freuen uns, wenn Sie diese Informationen, Links und Flyer an potenzielle Teilnehmer*innen, ihre Eltern und Fachkräfte weiterleiten.

Alle Junge Menschen aus Pflegefamilien können unabhängig von Einladungen teilnehmen, wenn sie zum Zeitpunkt der Anmeldung zwischen 16 und 19 Jahren alt sind. Anmeldung und Informationen stehen jetzt auch online auf der CLS-Website zur Verfügung. Die Unterlagen können zudem per Post oder Mail zugestellt werden, dafür reicht eine Nachricht an [email protected] . Diese Informationen können Sie weiterleiten und ausdrucken, indem sie unseren Flyer für junge Menschen in Pflegefamilien herunterladen.

Junge Menschen aus Einrichtungen beziehungsweise Wohngruppen und anderen betreuten Wohnformen können teilnehmen, wenn ihre Einrichtung in der Stichproben-Auswahl ist und kontaktiert wurde. Weitere Informationen finden Sie auf unserem Flyer für Einrichtungen.

Diversitätskonzept

Im Team der CLS-Studie wurde von Anfang eine Debatte über den Umgang mit Verschiedenheit, gesellschaftlichen Ausschlüssen und Barrieren für die Teilnahme an Forschung und Forschungsethik geführt. Um die Reflexion zu Forschungsethik transparent zu machen, haben wir das Arbeitspapier zum Stand unserer Diskussion (Herbst 2022) auf der Webseite veröffentlicht. Der Text und das Konzept sind nicht abgeschlossen, sondern werden ständig weiterentwickelt. Das Diversitätskonzept hält fest, dass sich das CLS-Team fortlaufend kritisch mit seinen Haltungen und den Effekten der Forschungspraxis auseinandersetzt.

CLS-Begleitprogramm

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden nach ihrer Anmeldung zur Studie per Mail begrüßt und über das Begleitprogramm informiert. Das Begleitprogramm ist ein offenes, nicht verpflichtendes Angebot für die Teilnehmenden. Die Begleitung des Panels und das Programm werden durch das Hildesheimer Team – Tanja Abou, Anna Lips und Maria Groinig – organisiert.

Ansprechpartnerinnen und Informationen für die Teilnehmenden:

Die Teilnehmenden können Sie sich mit allen Fragen an die Panelbegleitung wenden und erhalten per Mail wichtige Informationen zum Stand der Studie, Veranstaltungen des Begleitprogramms sowie Zugangsdaten für digitale Events.

Im #CLS_networkspace werden regelmäßig digitale Veranstaltungen zum Leaving Care und zur CLS-Studie durchgeführt. Hier können die CLS-Teilnehmerinnen einfach zuhören und mitlesen, haben aber auch die Möglichkeit sich auszutauschen und zu vernetzen. Dieser digitale Raum wird im Austausch mit den Teilnehmerinnen weiter ausgebaut.

Back-Up für die Interviews als Teil des Begleitprogramms:

Die Teilnehmenden erhalten von den Interviewer*innen eine Postkarte, über die sie eine Liste von Beratungsangeboten auf unserer Website aufrufen können. Bei Bedarf werden Teilnehmerinnen beim Finden geeigneter Beratungsangebote durch die Panelbegleitung unterstützt. Wir suchen für eine Erweiterung dieser Liste regionale und überregionale Beratungsangebote für Care Leaver*innen. Melden Sie sich gerne mit einer kurzen Beschreibung, wenn wir Ihr Angebot dafür aufnehmen können.

Adress-Änderungen für Teilnehmende

Damit wir die Teilnehmenden jedes Jahr und an verschiedenen Stationen in ihrem Leben befragen können, brauchen wir ihre aktuellen Adressen: Änderungen der Postadresse, Mail, Telefonnummer – oder auch des Namens können jetzt über ein Kontaktformular auf unserer Website an uns geschickt werden. Natürlich geht dies immer auch per Mail an die Panelbegleitung [email protected]

Ausblick

In den kommenden Monaten werden wir die Erhebung durch infas mit Spannung begleiten und für alle Fragen zur Verfügung stehen. Die Daten in den Fragebögen werden pseudonymisiert in eine Datenbank eingegeben und ausgewertet. Neben der laufenden ersten Erhebung hoffen wir dieses Jahr auch auf zahlreiche Möglichkeiten des Austauschs mit Expertinnen, Vertretungen von Care Leaverinnen, Eltern, Fachkräften und den Teilnehmenden im Begleitprogramm. Im Frühjahr begrüßen wir Gäste, die CLS als Beirat unterstützen. Mit ihnen werden wir jeweils in einem nationalen und einem internationalen Workshop Grundlagen für den beratenden Austausch erarbeiten.

Aktuelle Publikationen

Abou, Tanja/ Schäfer, Dorothee (2022): Care Leaver Statistics – Zur Notwendigkeit einer Studie zum Leaving Care junger Menschen. Erste Langzeituntersuchung zur Teilhabe im Übergang aus der Kinder- und Jugendhilfe. In: FORUM Jugendhilfe, H. 3, S. 40-41.


Groinig, Maria/ Schäfer, Dorothee (2022): Übergänge und Teilhabeperspektiven junger Menschen aus der stationären Jugendhilfe und Vollzeitpflege. Die bundesweite Panelstudie zum Leaving Care. In: neue praxis – Zeitschrift für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialpolitik, Jg. 52, H. 4, S. 394-401.


Schäfer, Dorothee (2022): Langzeitstudie zum Übergang junger Menschen aus der Erziehungshilfe startet. In: BVkE-Info, H. 3, S. 7.
Demant, Marie (2022): Was kommt nach der Jugendhilfe? Eine Studie untersucht die Lebensumstände von Care Leaver:innen. In: Soziale Sicherheit Jg. 71, H. 12, S. 446 -450.